Überwiegend heiter – kurzer Rückblick aufs Bambusjahr 2013

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Nun ist schon fast der Januar wieder rum und gerade fiel mir auf, dass ich noch gar kein Fazit über die Entwicklung unserer liebsten Strukturpflanzen in 2013 geschrieben habe … Daraus könnte man jetzt die Schlussfolgerung ziehen, dass es nichts Aufregendes zu berichten gibt. Aber ganz so war es nun doch nicht.

Nachdem der Winter 2012/13 bis zu seinem meteorologischen Ende bei uns sehr bambusfreundlich verlief, gab es Mitte März noch einmal einen späten Höhe- bzw. Tiefpunkt: Zu kräftigen Schneefällen gesellten sich die kältesten Nächte dieser Wintersaison – am 13. März sackte das Thermometer auf minus 15,3 Grad. Da tagsüber jedoch Plusgrade herrschten, hielten sich die negativen Auswirkungen in Grenzen. Lediglich eine selbstgebaute Haltekonstruktion, welche die Halme eines Phyllostachys bissetii daran hindern sollte, unter Schneelast die Garagenzufahrt zu versperren, brach zusammen (es war immerhin ihr drittes Standjahr).

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Bis zum 9. April hatten wir durchgängig Nachtfrost, danach fiel die Temperatur aber nur noch zweimal leicht unter den Gefrierpunkt. Das kam natürlich den neuen Sprossen zugute, die etwas später loslegten und dann in ihrer sensiblen Austriebphase nicht unter Spätfrösten zu leiden hatten. Sowohl bei Fargesia rufa als auch bei Fargesia robusta ‚Campbell’ – beim Sprossenschieben immer ganz vorne dabei – überlebte der gesamte Neuaustrieb. Entsprechend konnten beide Pflanzen ihre Präsenz noch einmal kräftig ausbauen. Beispiel Fargesia rufa (fünftes Standjahr): Hier vergrößerte sich der Durchmesser von 3 auf 4 Meter, in der Höhe gab es ein Wachstum von 1,90 auf 2,60 Meter.

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Bei den Phyllostachys überzeugte auch im vergangenen Jahr neben den verlässlichen Ph. bissetii unser Ph. aureosulcata ‚Aureocaulis’ durch viele schöne neue Halme.

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Was gibt es bei den Phyllos noch anzumerken? Unser nach dem Winter 2011/12 oberirdisch toter und im Sommer 2012 mit einem zarten Halm wiedererwachter Ph. vivax ‚Aureocaulis’ stagnierte 2013 weiter auf diesem traurigen Niveau. Mal schauen, ob er sich überhaupt wieder berappelt. Der Star in puncto Höhenzuwachs war ganz klar Ph. nigra ‚Boryana’: Die Pflanze verdreifachte sich fast in Richtung Himmel! Bei den Ph. nigras legten zudem ‚Henonis’ und ‚Megurochiku’ ordentlich zu. Besonders für Letzteren hoffen wir natürlich wieder auf einen milden Winter 2013/14. Auf dass uns die in der Höhe nicht mehr zu schützenden Halme von 2013 erhalten bleiben.

 Semiarundinaria fastuosa haben die Teilung und der Neustart in drei Töpfen gut getan. Die Idee, die nach mehrmaligen starken Winterschäden kraftlos gewordene Pflanze auszugraben und zur Rekonvaleszenz in Töpfen weiter zu pflegen, fand offensichtlich Anklang.

Apropos Töpfe: Auch unsere Borindas haben sich im vergangenen Jahr alle sehr schön entwickelt. Gerade die erst im Herbst 2012 in die Sammlung aufgenommene Borinda perlonga Yunnan 6 scheint sich richtig wohlzufühlen. Sie steht in frostfreien Zeiten an der Ostseite des Hauses und bereichert dort unsere Halbschattenoase.

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